Michael Lacan absolviert die Ausbildung zur Fachkraft für Arbeitssicherheit für das ILW Mainz

Arbeits- und Gesundheitsschutz im Unternehmen hat der Gesetzgeber in die Hände von Betriebsarzt und Fachkraft für Arbeitssicherheit gelegt. Fachkraft zu werden setzt persönliche Eignung und eine umfangreiche Ausbildung voraus.

Michael Lacan, Ausbilder im Fachbereich Elektrotechnik/Mechatronik des ILW Mainz
Michael Lacan, Ausbilder im Fachbereich Elektrotechnik/Mechatronik des ILW Mainz

Weil die „Sicherheitsfachkraft“ (SIFA) in Betrieben fälschlicherweise immer wieder mit der Wach- und Schließgesellschaft in Verbindung gebracht wurde, heißt sie heute „Fachkraft für Arbeitssicherheit“. Erhalten hat sich die Abkürzung „SIFA“.  Die Fachkraft unterstützt in Kooperation mit dem Betriebsarzt den Arbeitgeber bei der Arbeitssicherheit, dem Gesundheitsschutz, der Unfallverhütung und rund um die menschengerechte Gestaltung der Arbeit.

Betriebe übertragen diese verantwortungsvolle Aufgabe an Personen, die hierfür geeignet und fachlich qualifiziert sind. Die Eignung umfasst sowohl persönliche und charakterliche Aspekte als auch die berufliche Qualifikation. Michael Lacan, Ausbilder im Fachbereich Elektrotechnik/Mechatronik des ILW Mainz, hat sich als Person und als Dipl. Ing. (FH) Elektrotechnik qualifiziert und absolviert seit Anfang 2021 bis Sommer dieses Jahres die anspruchsvolle Ausbildung. Er wird später den Stab von Manfred Zink übernehmen, wenn dieser nach langjähriger Tätigkeit als Fachkraft für Arbeitssicherheit in den Ruhestand geht. 

Die Weiterbildung umfasst fünf mindestens einwöchige Präsenzphasen, ergänzt durch Selbstlernphasen und ein Praktikum. Inhalte sind u.a. die umfangreichen Gefährdungsquellen am Arbeitsplatz, die Risikobeurteilung von Arbeitsbedingungen, die Grundlagen arbeitsmedizinischer Maßnahmen und die Gestaltung sicherer und gesundheitsgerechter Arbeitssysteme.

„Ich habe Freude daran, meinen beruflichen Horizont durch Fortbildungen zu erweitern“, sagt Michael Lacan. „An der Arbeitssicherheit fasziniert mich die enorme Bandbreite der Gefährdungspotenziale - zum Beispiel elektrischer Strom, Vibrationen, gefährliche Stoffe, Strahlungen, Klima oder Lärm.“ Jungen Auszubildenden fehle zunehmend ein Bewusstsein für Gefahren am Arbeitsplatz, hat Michael Lacan in den letzten Jahren beobachtet. Er erklärt sich das damit, dass immer weniger von ihnen zu Hause handwerkliches Arbeiten erlebt haben. 

Damit einher geht eine anfängliche Ängstlichkeit im Umgang mit Werkzeugen und Maschinen. „Dass zum Beispiel ein Bohrer heiß wird, weiß kaum noch jemand“, berichtet Michael Lacan. „Wir müssen als Ausbilder am Anfang zugleich Gefahren bewusst machen und Ängste nehmen“. Weil die Arbeitssicherheit beim ILW Mainz großgeschrieben wird, hat es in den letzten Jahren keine nennenswerten Unfälle gegeben, von leichten Schnittwunden an Blechgraten einmal abgesehen. 

Auch wenn die Arbeitssicherheit zuweilen als etwas Bürokratisches wahrgenommen wird, hat sie ihren Sinn, wenn man sich das Gefährdungspotenzial industrieller Berufe bewusst macht. Und dass die gesetzlichen Vorschriften keine deutsche Eigenart sind, sondern in ganz Europa gelten, fasziniert Michael Lacan. „HSE – Health, Safety und Environment“ hat sich international als Bezeichnung für die Aufgabenfelder der Fachkraft für Arbeitssicherheit durchgesetzt. Diese wichtige Funktion bildet beim ILW Mainz eine Stabsstelle und untersteht unmittelbar der Geschäftsführung. Die Fachkraft organisiert ihre Aufgaben selbstständig. 

Als einen Schwerpunkt seines zukünftigen Wirkens kann sich Michael Lacan vorstellen, den multimedialen Einsatz elektronischer Lernplattformen auszubauen, um die Auszubildenden mittels ihnen vertrauter Medien für Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Unfallverhütung zu begeistern. Solche Lernplattformen waren schon das Thema seiner Praktikumsarbeit. Außerdem möchte Michael Lacan den Arbeitsschutz im Sinne einer präventiven und vorausschauenden Aufgabe verstanden und gelebt wissen.

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