Mit „Sicherheit“ ans Ziel - Arbeitsschutz beim ILW Mainz

Arbeitssicherheit ist alles andere als lästig und langweilig: Sie schützt Auszubildende und Betriebe gleichermaßen und kann junge Menschen davor bewahren, in einer beruflichen Sackgasse zu landen.

„Anziehend“ im wahrsten Sinne des Wortes ist die Arbeitssicherheit für jeden jungen Menschen gleich zu Beginn seiner Ausbildung. Denn die Betriebe statten ihre Auszubildenden in den ersten Tagen mit Schutzkleidung und Schutzschuhen aus. Mit dieser Persönlichen Schutzausrüstung (PSA) ist das Thema Sicherheit von Anfang an präsent. Die PSA wird am jeweiligen Arbeitsplatz je nach Erfordernis ergänzt durch Hand-, Kopf-, Gehör-, Atem- sowie Augen- oder Gesichtsschutz. Genormte Schilder mit entsprechenden Symbolen auf blauem Grund - zum Beispiel Helm, Maske oder Schutzbrille - erinnern zudem an die zu wählende Schutzausstattung. 



„Der Gesetzgeber verpflichtet die Betriebe, die Gefährdungen und Gesundheitsrisiken zu ermitteln, die mit bestimmten Arbeiten verbunden sind“, erläutert Manfred Zink, langjährige Fachkraft für Arbeitssicherheit beim ILW Mainz. Daraus werden dann Maßnahmen zum Arbeitsschutz abgeleitet und dokumentiert. Weil sowohl die eingesetzte Technik als auch die Schutzbestimmungen sich immer wieder ändern, ist dieser Prozess der Gefährdungsanalyse und -beurteilung laufend fortzuschreiben. „Bisher gab es zum Glück noch keine gravierenden Zwischenfälle“, sagt Manfred Zink. Und auch Gewerbeaufsicht und Berufsgenossenschaft haben bei ihren regelmäßigen Begehungen im ILW Mainz keinen Anlass zu Beanstandungen gefunden. 

Auszubildende dürften am Anfang eher die zu erlernenden Fertigkeiten und die zu bedienenden Maschinen und Anlagen ihres zukünftigen Berufes im Sinn haben als die Arbeitssicherheit. Dabei kann sie sich durchaus als prägend für ihr weiteres Berufsleben erweisen. Nicht nur, weil sie Unfälle verhüten und die Gesundheit schützen hilft. Sondern auch, weil sie frühzeitig z.B. Unverträglichkeiten oder Allergien aufdeckt, die der Umgang mit bestimmten Stoffen oder Materialien mit sich bringen kann. „Wenn auch Schutzmaßnahmen wie Handschuhe oder spezielle Hautcremes keine Besserung bringen, müssten wir jungen Menschen empfehlen, den Ausbildungsberuf zu wechseln“, sagt Manfred Zink. Das ist zwar eine schmerzhafte Erfahrung, aber besser als einfach weiterzumachen und später gezwungen zu sein, den Beruf wegen schwerwiegender gesundheitlicher Beeinträchtigungen nicht mehr ausüben zu können. Dann haben die Auszubildenden viel Zeit verloren und die Betriebe eine wertvolle Fachkraft.

Zur Arbeitssicherheit gehört auch der Gesundheitsschutz. Hier kooperiert das ILW Mainz eng mit dem betriebsärztlichen Dienst der Schott AG, eines ihrer Mitgliedsunternehmen. Hier geht es um Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen wie z.B. gegen Grippe oder Corona, um die gesundheitsgerechte Ausstattung von Bildschirmarbeitsplätzen oder um Wiedereingliederungen nach längeren Erkrankungen. Eine weitere Partnerin ist die Berufsgenossenschaft, die regelmäßig Schulungen zu Unfall- und Gesundheitsgefahren beim ILW Mainz durchführt. 

Ein wichtiges Instrument der Arbeitssicherheit für Auszubildende beim ILW Mainz ist der Azubi-Sicherheitspass. Darin werden die notwendigen (und auch gesetzlich vorgeschriebenen) Unterweisungen dokumentiert, die die jungen Menschen im Laufe ihrer Ausbildung für bestimmte Tätigkeiten oder die Bedienung von Maschinen und Anlagen nachweisen müssen. Auch wird vermerkt, wie oft diese zu wiederholen sind. So kann sich jeder Ausbilder jederzeit ein Bild vom Kenntnisstand seiner Azubis machen. „Wir haben den Sicherheitspass hier selbst entwickelt und verfeinert und werden immer wieder von Betrieben darauf angesprochen, die ihn auch einsetzen möchten“, sagt Manfred Zink.

Arbeitssicherheit ist mehr als eine lästige Pflicht. Denn das wertvollste Gut jedes Betriebes ist die Gesundheit seiner Mitarbeiter. Hier führt die Arbeitssicherheit nachweislich dazu, unfall- und krankheitsbedingte Fehlzeiten der umworbenen Fachkräfte und damit hohe Kosten zu vermeiden. 

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