Das ILW hat eine neue Bandsäge angeschafft

 

Seit November 2020 stellt das ILW seinen Auszubildenden mit der KASTOmicut E 2.6 eine moderne Werkzeugmaschine zur Verfügung, an der sie das maschinelle Sägen erlernen können. Sie ersetzt ihre Vorgängerin, die an das Ende ihres Lebenszyklus gelangt war. „Die Bandsäge ist die elementare Maschine in unserem Park“, sagt Ulf Mehmel, Leiter des Fachbereichs Metall, „denn mit ihr werden die Werkstücke hergestellt, an denen unsere Azubis weitere Fertigungsverfahren wie z.B. Feilen, Fräsen, Drehen oder Schleifen trainieren können.“  

Auszubildender Simon Müller (HÖRMANN Automotive) schaltet die neue Bandsäge des ILW ein. (Foto: Ulf Mehmel)
Auszubildender Simon Müller (HÖRMANN Automotive) schaltet die neue Bandsäge des ILW ein. (Foto: Ulf Mehmel)

Darum ist die Bandsäge auch die erste Maschine, mit der die jungen Leute zu Beginn ihrer Ausbildung beim ILW Bekanntschaft machen. Ihre Besonderheit bildet das durchgehende „endlose“ Sägeband, das ihr den Namen gegeben hat. Ein Elektromotor treibt das über zwei Rollen geführte Band an und ermöglicht einen unterbrechungsfreien Schnitt. Eine Hydraulik sorgt für beständigen Vorschub bzw. Druck des Bandes auf das Werkstück. Gesägt - oder fachlich gesprochen „abgelängt - werden üblicherweise Rohlinge eines Stangenmaterials wie z.B. Stahl, Aluminium, Messing, Kupfer oder auch Kunststoffe. 

Simon Müller längt ein Kupferrohr ab, das über die Rollenbahn zugeführt wird. (Foto: Ulf Mehmel)
Simon Müller längt ein Kupferrohr ab, das über die Rollenbahn zugeführt wird. (Foto: Ulf Mehmel)

Vor dem ersten Sägen steht für jeden Auszubildenden eine Unterweisung an der Maschine. Diese wird mit der vor Ort ausgehängten Betriebsanweisung durchgeführt, die aus einer vorgeschalteten Gefährdungsbeurteilung für diesen Arbeitsplatz resultiert, denn unsachgemäßer Umgang kann z.B. schwerste Schnittverletzungen zur Folge haben. Schutzbrille, Gehörschutz, eng anliegende Kleidung sowie die Sägeblattabdeckung an der Maschine sind ein absolutes Muss. Dann erläutern die Ausbilder aus dem Team von Ulf Mehmel, wie die Bandsäge funktioniert, und weisen die Azubis anschließend in das Sägen ein. Erst dann dürfen sie erstmals selbständig Hand anlegen, um notwendige Teile für eine Übungsaufgabe oder einen Kundenauftrag herzurichten – so, wie es der Ausbildungsrahmenplan der IHK für das entsprechende Berufsbild vorsieht.  


„Wir legen Wert auf Qualität, daher kommen bei uns nur Industriekomponenten zum Einsatz, die sich auch in den Betrieben unserer Auszubildenden finden."

Ulf Mehmel, Leiter des Fachbereichs Metall


Eine solche Übungsaufgabe könnte beispielsweise zum Unterteil für eine Hebelschere werden. Hierfür ist zunächst mit der Bandsäge eine 120 mm langes Rohteil von einem 6-Meter-U-Stahl abzusägen. Üblicherweise wird dabei ein wenig Übermaß berücksichtigt, so dass der Auszubildende das Werkstück in einem nächsten Schritt auf die exakte Länge feilen muss. Dann werden die erforderlichen Bohrungen und Gewinde gesetzt bzw. geschnitten. Am Ende steht ein Werkstück, mit dem der Azubi seine Fertigkeiten ausweisen kann.  

Werkzeugmaschinen sind teuer, besonders, wenn man den „Mercedes“ unter den Bandsägen wählt. Aber die Investition lohnt sich, auch weil die Bandsäge durch ihre tägliche Nutzung stark beansprucht wird. „Wir legen Wert auf Qualität“, erläutert Ulf Mehmel, „daher kommen bei uns nur Industriekomponenten zum Einsatz, die sich auch in den Betrieben unserer Auszubildenden finden.“ Darin liegt der Mehrwert, den das ILW seinen Kunden bietet: Die Betriebe müssen Werkzeugmaschinen nicht selbst anschaffen, an denen sie ihren Nachwuchs schulen können. Dafür stellt ihnen das ILW seinen modernen Maschinenpark bereit.