112 junge Menschen aus rund 40 Unternehmen haben beim ILW Mainz ihre Berufsausbildung begonnen

Das Industrie-Institut für Lehre und Weiterbildung Mainz eG (ILW Mainz) bietet Unternehmen in der Region, die junge Menschen ausbilden und dabei mit einem kompetenten Bildungspartner überbetrieblich kooperieren möchten, eine breite Palette von 27 Berufen/Fachrichtungen. In diesem Jahr konnten fünf neue Kooperationspartner hinzugewonnen werden.

Anfang September haben 112 junge Männer und Frauen beim ILW Mainz zum ersten Mal ihre Arbeitsbekleidung angelegt und ihre Ausbildung in einem von insgesamt 15 Berufen begonnen. Dabei stehen ihnen 15 erfahrene Ausbilder und Ausbilderinnen zur Seite, die sie über einen Zeitraum von drei bis dreieinhalb Jahren bis zum Abschluss vor der Industrie- und Handelskammer begleiten. 

Erste Schritte in der Metallbearbeitung: Auszubildende üben das Feilen.
Erste Schritte in der Metallbearbeitung: Auszubildende üben das Feilen.

Die 15 Ausbildungsberufe gliedern sich in die Fachbereiche Metall und Elektrotechnik: Im Bereich Metall sind dieses Mal die Berufsbilder Industriemechaniker/-in, Anlagenmechaniker/-in oder Medientechnologe/-in Siebdruck besonders nachgefragt. Hinzu kommen z.B. die Fachkraft für Abwassertechnik oder Gießereimechaniker/-innen. Bei der Elektrotechnik überwiegen die Mechatroniker/-innen, die Elektroniker/-innen für Automatisierungstechnik und die Elektroniker/-innen für Betriebstechnik. Andere junge Menschen haben sich für eine Ausbildung z.B. als Fachinformatiker/-in für Systemintegration oder als IT-Systemelektroniker/-in entschieden.

 

Abweichend von den genannten Berufsbildern verläuft die Ausbildung der 16 angehenden Maschinen- und Anlagenführer/-innen. Die Lehrzeit beträgt zwei Jahre und die praktische Abschlussprüfung wird an den Maschinen bzw. Anlagen in den Betrieben der Auszubildenden vor Ort durchgeführt. 

Metallwerkstatt: Auszubildende reißen zu bearbeitende Teile an.
Metallwerkstatt: Auszubildende reißen zu bearbeitende Teile an.

In diesem Jahr sind unter den rund 40 kooperierenden Betrieben fünf erstmals dabei: das Pharmaunternehmen BioNTech SE, die Deutsche Bahn Tochter DB Netz AG, der Laborgeräteglashersteller Duran Produktions GmbH & Co. KG und der Spezialprodukthersteller für Stahlbetonbauwerke BAG Bauartikel GmbH. Das Zweite Deutsche Fernsehen kooperiert nach langjähriger Pause wieder mit dem ILW und bildet zwei Informationselektroniker/-innen aus. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit unseren Ausbildungsleistungen überzeugen und den Kreis unserer Kooperationspartner erweitern konnten“, sagt Manuel von Vultejus, Geschäftsführer des ILW Mainz. 

 

Als überbetriebliche Ausbildungsstätte stellt das ILW Mainz selbst keine jungen Menschen ein, sondern bildet sie im Auftrag ihrer über 80 Kunden aus. Das kann gerade auch für klein- und mittelständische Unternehmen interessant sein, denn das ILW Mainz stellt ihnen die gesamten personellen und technischen Ressourcen für die Ausbildung zur Verfügung. Davon profitieren z.B. Betriebe, die ihre Produktionsanlagen nicht für die Ausbildung bereitstellen können oder auch Branchen, die bestimmte Lehrinhalte eines Berufsbildes in ihrem Geschäftsprozess nicht abbilden. 

Fachbereich Elektrotechnik: Auszubildende üben sich in elektrischen Verbindungen mit Ösen.
Fachbereich Elektrotechnik: Auszubildende üben sich in elektrischen Verbindungen mit Ösen.

Die Zahl der Auszubildenden beim ILW Mainz hat im Vergleich zu den Vorjahren etwas abgenommen. „Das liegt zum größten Teil daran, dass es für viele Betriebe immer schwieriger wird, geeignete Bewerber zu finden“, erklärt Ulf Mehmel, Fachbereichsleiter Metall beim ILW. Hinzu kommt, dass einige Unternehmen infolge von coronabedingten Umsatzeinbußen erst einmal weniger oder gar nicht ausbilden. 

Weil einige Betriebe die Ausbildung am 1. September mit Einführungstagen in den eigenen Räumen beginnen und andere Auszubildende mit einer Unterrichtseinheit an der Berufsschule starten, wird der gesamte neue Jahrgang erst im Laufe des Septembers beim ILW Mainz vereint sein. Unabhängig vom gewählten Berufsbild stehen für jeden Auszubildenden Notebooks zur Verfügung. Diese werden für Microsoft Office 365, eCademy (Digitales Lernen für die betriebliche Ausbildung) und die E-Learningsoftware iPrendo (ILW eigene Lerneinheiten) verwendet.

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