Rückblick 2020: Das ILW Mainz hat seine IT-Infrastruktur umfassend modernisiert

Den Anfang machte die Umrüstung aller 290 Endgeräte (Notebooks und Medienboards) auf Microsoft Windows Version 10. Die überwiegende Zahl der Geräte stellt das ILW seinen Auszubildenden als Notebooks zur Verfügung. Andreas Stiebich, verantwortlicher IT-Projektmanager, nutzte die Corona bedingte Schließung im Frühjahr, um die Computer zügig mit der neuen Software zu betanken und zu testen. „Eine Herausforderung war es dabei, die individuellen Software-Tools zu konfigurieren, die für die unterschiedlichen Ausbildungen notwendig sind“, erinnert er sich. So nutzen z.B. die Mechatroniker die Organisationssoftware TIA (Totally Integrated Automation) von Siemens, die es ermöglicht, digitale Automatisierung zu steuern.

Drei Notebooks der Windows Version 10.  (Foto: Andreas Stiebich)
Drei Notebooks der Windows Version 10. (Foto: Andreas Stiebich)

Um die Datensicherheit weiter voranzutreiben, hat das ILW ein neues mehrstufiges Backup-Konzept für seine Netzwerkrechner (Server) eingeführt. Dieses gewährleistet eine 1:1-Speicherung aller Daten von Server zu Server. Ein weiteres Backup ist räumlich getrennt davon eingerichtet worden, um Datenverluste infolge eines Brandes zu vermeiden. Eine weitere Gefährdung wehrt die dritte Sicherungsstufe ab: Seit einiger Zeit versuchen Kriminelle, sogenannte Verschlüsselungstrojaner z.B. über E-Mailanhänge in das IT-Netz von Unternehmen zu schleusen. Diese sperren wichtige Daten durch ein Passwort. Die Freigabe erpressen die Angreifer dann mit hohen Geldforderungen.

Der Datensicherheit dient auch die neue Anti-Virensoftware, die das ILW angeschafft und auf allen Endgeräten installiert hat. Sie ist zentral über den Server steuerbar. Dies erlaubt es u.a., für einzelne oder auch Gruppen von Endgeräten bestimmte Sicherheitsmaßnahmen festzulegen, wie z.B. den USB-Port zu sperren.

Mit einem weiteren Projekt hat das ILW seine Telefonanlage modernisiert und dabei eine Cloud-basierte Lösung gewählt. Dies ermöglicht eine sehr flexible Handhabung, so können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ILW z.B. die Anrufweiterleitung, eine zeitliche Begrenzung ihrer Erreichbarkeit oder auch den eigenen Anrufbeantworter selbst einstellen. 


„Neben meinen Projektaufgaben erfülle ich auch die Funktion eines „Help Desks“ und komme gerne an jeden Arbeitsplatz, um Probleme zu beheben oder Handhabungen zu erläutern.“ 

Andreas Stiebich, IT-Projektmanager


Zum Jahresende konnten schließlich durch eine Zusammenführung verschiedener Dienste auf Microsoft die E-Mail-Funktionalitäten optimiert werden. Damit einher ging auch, dass der Zugang zu verschiedenen passwortgeschützten Anwendungen jetzt viel nutzerfreundlicher ist: Diese „Single Sign-on“-Funktion benötigt nur noch ein Login am Arbeitsplatz, dann sind viele Nutzerprogramme ohne weitere Kennworteingabe zugänglich.

„Neben meinen Projektaufgaben erfülle ich auch die Funktion eines „Help Desks“, sagt Andreas Stiebich, „und komme gerne an jeden Arbeitsplatz, um Probleme zu beheben oder Handhabungen zu erläutern.“ Für 2021 plant das ILW u.a. ein Upgrade der Siemens-Automatisierungssoftware TIA, den Aufbau eines zentralen Monitorings für das IT-Netzwerk sowie dessen Segmentierung in mehrere getrennte Arbeitsbereiche, um die Datensicherheit weiter zu erhöhen. Die Geschäftsleitung des ILW Mainz hat zugesagt, die IT-Infrastruktur auf hohem Niveau zu halten sowie punktuell weiter auszubauen und wird hierfür ein entsprechendes jährliches Investitionsbudget zur Verfügung stellen.